Sicher und Innovativ: KI in businesskritischen Anwendungen erfolgreich einsetzen

Die Implementierung von Künstlicher Intelligenz (KI) in businesskritischen Anwendungen ist ein Balanceakt zwischen Innovation und Verantwortung. KI hat das Potenzial, Prozesse effizienter und Entscheidungen schneller zu machen. Doch gerade in geschäftskritischen oder sicherheitsrelevanten Bereichen stellt sich eine zentrale Frage: Was passiert, wenn die KI falsch liegt?

Fehler in diesen Anwendungen können nicht nur teuer sein, sondern auch massive Auswirkungen auf Sicherheit und Vertrauen haben – im schlimmsten Fall können sie Menschenleben gefährden. In diesem Artikel wird beleuchtet, welche besonderen Herausforderungen es gibt und wie ein risikoorientiertes Vorgehen die Zuverlässigkeit und Sicherheit solcher Systeme gewährleisten kann.


Die Herausforderung: KI ist nie 100% korrekt

  1. Unvermeidbare Fehlerrate: Keine KI ist perfekt. Selbst die besten Modelle erreichen nie eine 100%ige Genauigkeit, insbesondere wenn sie mit unvollständigen oder verrauschten Daten arbeiten.

  2. Kosten der Fehler:

    • In geschäftskritischen Anwendungen können Fehler zu finanziellen Verlusten, rechtlichen Konsequenzen oder Reputationsschäden führen.
    • In sicherheitsrelevanten Anwendungen (z. B. Medizintechnik oder autonomes Fahren) können Fehler direkt Menschenleben gefährden.
  3. Schwierige Validierung: Die Komplexität moderner KI-Modelle macht es schwierig, ihre Entscheidungen nachvollziehbar zu validieren – ein Problem, das als „Black-Box-Effekt“ bekannt ist.


Die Lösung: Ein risikoorientiertes Vorgehen

Um die Risiken von KI in geschäftskritischen Anwendungen zu minimieren, ist ein mehrstufiges Vorgehen erforderlich:

  1. Etablierung einer Überwachung der KI:

    • Systeme sollten kontinuierlich die Performance der KI überwachen.
    • Klare Schwellenwerte müssen definiert werden, ab denen das System Alarm schlägt oder Entscheidungen eskaliert werden.
  2. Mehrstufige Eskalationsmechanismen:

    • Eine Hierarchie von Eskalationsstufen sollte entwickelt werden, für den Fall, dass die KI nicht mit ausreichender Sicherheit arbeitet.
    • Beispiel: Bei einer unsicheren Entscheidung kann die KI diese an einen menschlichen Mitarbeiter oder ein alternatives System übergeben.
  3. Redundanz durch Menschen und deterministische Systeme:

    • Die Kombination von KI mit deterministischen Systemen, die bestimmte Entscheidungsbereiche abdecken, erhöht die Zuverlässigkeit.
    • Menschen können als letzte Instanz eingreifen, insbesondere bei kritischen Entscheidungen, die hohe Risiken bergen.
  4. Regelmäßige Risikobewertung:

    • Potenzielle Risiken sollten regelmäßig analysiert und Kontrollmechanismen entsprechend angepasst werden.
    • Testszenarien können helfen, die Reaktion des Systems in kritischen Situationen zu prüfen.
Pro Tip

Sollten sich viele Unsicherheiten auf dem Weg zur 100% Zuverlässigkeit ergeben, versuchen Sie die Verbesserung zum Ist-Zustand zu messen und als Erfolgskriterium zu nutzen.


Best Practices für den Einsatz von KI in kritischen Anwendungen

  • Transparenz: KI-Modelle sollten so interpretiert werden können, dass kritische Entscheidungen nachvollziehbar bleiben.
  • Failsafe-Mechanismen: Systeme sollten so entwickelt werden, dass sie im Fehlerfall sicher abschalten oder in einen definierten, sicheren Zustand wechseln.
  • Training auf relevanten Daten: Trainingsdaten sollten die gesamte Bandbreite möglicher Szenarien abdecken, um die Robustheit der KI zu erhöhen.

Fazit: Innovation mit Verantwortung

Die Integration von KI in businesskritischen Anwendungen eröffnet enorme Chancen, bringt aber auch erhebliche Risiken mit sich. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in einem risikoorientierten Vorgehen, das auf Überwachung, Eskalation und Redundanz setzt. So können Fehler minimiert und die Zuverlässigkeit des Gesamtsystems erhöht werden.

Für Unternehmen, die eine KI-Lösung für ihre businesskritischen Anwendungen suchen, kann dieses Vorgehen helfen, Risiken zu managen und den Erfolg zu sichern.

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